Die ausgewählten Märchen wurden dann digital gebaut und an die örtlichen Gegebenheiten angepasst.
Die digitalen Kulissen wurden am Computer zerschnitten und zu bemaßten Schnittmustern umgearbeitet. Diese Schnittmuster konnten auf verschiedene Arbeitsmaterialien übertragen und schließlich real wieder zusammen gesetzt werden.
Auf diese Weise war es möglich, auch komplexe und verwinkelte Häuser passgenau und schnell aufzubauen und genau für die Szenerien vorzubereiten. Die Miniaturen wurden so Großteils zuerst in der Werkstatt von Nikolaus und seinem Team transportierbar vorgefertigt, Stromleitungen verbaut und später im Ausstellungsraum zusammengefügt und finalisiert.
Für die einzelnen Teile wurden meist sehr naturgetreue Materialien verbaut – Materialien, die auch für den normalen Hausbau verwendet werden. So wurde beispielsweise echtes Holz für jede einzelne der tausenden von Dachschindeln zugeschnitten, gebürstet, verbrannt, geschliffen, bemalt und vernagelt, um es möglichst alt und verwittert aussehen zu lassen.
Verschiedene Putzarten wurden auf die Miniaturen aufgezogen und bemalt. Bei den Felsarbeiten wurden verschiedene, von realem Fels abgeformte, Faserbeton- Felsstrukturplatten zerschnitten, um diese dann neu anzuordnen und Übergänge neu zu modellieren. Diese Felsen wurden dann patiniert und mit verschiedenen haltbaren Pflanzen (Moos, Gebüsch,…) ergänzt.
So entstanden nach und nach die Kulissen der Märchenwelt. Auch der klassische Teil der Ausstellung wurde vom Team beim Aufbau begleitet und verschiedene Bestandteile dafür extra produziert – wie beispielsweise Hintergründe für Fensterfolien die gemalt und hinterleuchtet wurden, Graslandschaften wurden modelliert und verschiedenste Stellen mit liebevollen Details ergänzt. In Summe sind über 3000 Arbeitsstunden in den Aufbau der traditionellen Puppenwelt und der gesamten Märchenwelt geflossen.